Spiritualität

Bausteine für einen Hausgottesdienst am 7.2. 2021 – Thema: Aufrichten

Aufrichten

 

 

 

 

 

 

 

 



Lied:            Mit Jesus auf dem Weg, Weg der Hoffnung

                    Er macht uns frei, löst unsre Fesseln.

                    Kyrie eleison, Kyrie eleison.

                    Kyrie eleison, Kyrie eleison

 

Einführung:

Kopf hoch, gerader Rücken: Immer wieder ist es im Leben angesagt sich aufzurichten – auch im übertragenen Sinn. Manchmal aber geht das nicht allein. Manchmal fühlen wir uns niedergedrückt, am Boden, sehen den nächsten Schritt nicht, keinen Ausweg, keine Zukunft.

Dann ist es gut, wenn jemand da ist, der oder die uns Halt gibt, uns unterstützt, uns hilft, dass wir uns wieder aufrichten können.

 

Jesus – davon hören wir heute - nimmt schon am Beginn seines Wirkens Anteil an allen Sorgen und Ängsten von Menschen, an allem, was schwer im Magen und auf den Schultern liegt, an allem, was krank macht. Und er richtet Menschen auf, die niedergedrückt sind und werden.

Im Vertrauen darauf, dass Jesus sich auch uns zuwendet und sich um das kümmert, was Menschen unserer Zeit beugt und lähmt, wenden wir uns an ihn.

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Predigt am 5. Sonntag im Jahreskreis (7.2.)

Aufrichtekraft. Ein interessantes Wort. Es ist nicht meine Erfindung. Aufrichtekraft, sagt die Biologie, hat zum Beispiel ein Getreidekorn. Wenn es in die Erde kommt, wächst daraus ein Halm, der es schafft, sich in erstaunliche Höhe aufzurichten , ohne umzuknicken. Wenn dann die Ähre wächst, trägt der Halm am Ende das Zehnfache seines Gewichtes. Er hat die Kraft, sich aufzurichten und aufrecht zu bleiben, selbst unter extremer Belastung. Aufrichtekraft hat auch der Mensch. Sein aufrechter Gang ist eines der Merkmale, die ihn von den Tieren unterscheiden. Mediziner sagen: An der Fähigkeit, sich aufzurichten, an der Aufrichtekraft, hängt alles: Atmung, Verdauung, der freie Blick, die Art zu gehen, zu stehen, zu sitzen, die Ausstrahlung.

Die Schwiegermutter des Petrus, von der wir im Evangelium gehört haben, hat keine Aufrichtekraft mehr. Sie liegt mit Fieber danieder. Jede Krankheit wurde in der jüdischen Tradition als Strafe Gottes angesehen, mit der Folge der Isolation der Betroffenen durch die jüdische Gesellschaft. Das Krank-im-Bett-Liegen ist zudem Ausdruck der Ohnmacht, der Kraftlosigkeit.

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world-religion-1099860 1920Juden, die älteren Geschwister der Christen

In einem römischen Dokument des Jahres 321 werden erstmals Juden hierzulande erwähnt.

Nach der Zerstörung Judäas im Jahre 70 durch die römische Besatzungsmacht – gelangten Juden nach Germanien. In Worms, Mainz, Speyer und Köln ent-standen blühende hebräische Gemeinden.


Es gab grandiose Phasen des Einklangs   -   und düstere bis zur Vernichtung in der 1700 jährigen gemeinsamen Geschichte.

In diesem Jahr begehen wir das 1700 jährige Jubiläum, das auch ein Miteinander von Juden und Christen ist. Das Christentum ist aus dem biblischen Judentum entstanden – und doch haben Christen auch immer wieder die Geschichte des Antijudaismus mitgeprägt und so den Wurzelgrund und die Geschwister missachtet.

Plakate unter der Überschrift „beziehungsweise“ machen in der Gastkirche auf die enge Verbundenheit aufmerksam. Die Bilder sind ein Beitrag gegen den zunehmenden Antisemitismus neuerer Zeit und wollen ein Baustein zum Miteinander sein.

Shalom  - Salam - Frieden :     allen Menschen

Liturgischer Impuls zum Miteinander von Judentum - Christentum

 

Shalom chaverim

In einem römischen Dokument des Jahres 321 werden erstmals Juden hierzulande erwähnt.

Nach der Zerstörung Judäas im Jahre 70 durch die römische Besatzungsmacht gelangten Juden nach Germanien. In Worms, Mainz, Speyer und Köln entstanden blühende hebräische Gemeinden.

Es gab grandiose Phasen des Einklangs und düstere bis zur Vernichtung in der 1700 jährigen gemeinsamen Geschichte.

In diesem Jahr begehen wir das 1700 jährige Jubiläum, das auch ein Miteinander von Juden und Christen ist.

Das Christentum ist aus dem biblischen Judentum entstanden – und doch haben Christen auch immer wieder die Geschichte des Antijudaismus mitgeprägt und so den Wurzelgrund und die Geschwister missachtet.

 

Ein Gebet mit Worten aus dem Psalm 31:

„Jauchzen will ich, mich freuen Deiner Huld, der Du mein Elend angesehen,

erkannt hast meines Lebens Nöte.

Du stelltest meinen Fuß in weitem Raum.

Jahwe, lass mich nicht zuschanden werden, denn ich rufe Dich an.

Zuschanden werden sollen die Frevler, in der Gruftwelt zum Schweigen gebracht.

Verstummen sollen die Lügenlippen.

Wie reich ist das Gute Dein, das Du denen bereitest, die vor den Menschen sich bergen bei Dir.“ 

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Ansprache Christentum - Judentum     

Gedankenimpuls:

Ich bin in einem Elternhaus groß geworden, wo der Judenmord nationalsozialistischer Zeit immer wieder Thema war – und das Unrecht und die Unmenschlichkeit, die darin lag. Meine Eltern, 1940 getraut, haben in den direkten Nachkriegsjahren u.a. Dachau aufgesucht – um das Unbegreifliche vielleicht irgendwie fassen zu können.

Die Auseinandersetzung damit hat mich geprägt. Ich erinnere mich noch an den Ausschwitzprozess im Fernsehen – und als Kind noch – wie dazu Menschen unterschiedliche Haltungen einnahmen. Meine Eltern waren da eindeutig. Das hat mich in der Oberstufe nach Israel geführt – zu einem Kibbuzeinsatz. Wir waren die ersten Deutschen dort 1977. Es waren für alle: die Kibbuzniks und uns bewegende Wochen.

Einige sprachen zum ersten mal wieder Deutsch, haben von ihrem Schicksal erzählt. Das war noch einmal eine andere Erfahrung wie die Erzählungen der Eltern und Familie oder Gespräche über jüdisches Leben und Leid…

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